Die Frage, ob es im römischen Reich eine Grenzverteidigungsstrategie gegeben hat, ist zuletzt von der althistorischen Forschung im Anschluss an E. P. Luttwaks Konzept der “Grand Strategy” behandelt worden. Auf dem Workshop, der zeitgleich mit der Fertigstellung einer Teilprojektsynthese über “Grenzraum und Ethnos in der Spätantike” stattfindet, wird diese Diskussion in zwei Richtungen weitergeführt: Zum einen wird erörtert, inwieweit sich das Konzept der “Grand Strategy” auch auf die Verteidigung und Grenzorganisation des spätrömischen Reiches und seiner Nachfolger anwenden lässt. Zum anderen wird gefragt, was das fächerübergreifende Gespräch zwischen Historikern und Archäologen hierzu beitragen kann. Anhand von vier Beispielkomplexen (spätantikes Syrien, ostgotisches Italien, merowingisches und karolingisches Frankenreich) werden jeweils ein(e) Vertreter/in der Geschichte und der Archäologie die Aussagemöglichkeiten
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