Die European Research Commission (ERC) hat Svend Hansen, Erster Direktor der Eurasien-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts, in der aktuellen Ausschreibungsrunde den hochdotierten ERC Advanced Grant zugesprochen. Mit rund 2,5 Mio. Euro wird sein Forschungsprojekt “Technische und soziale Innovationen im Kaukasus: zwischen Eurasischer Steppe und den frühsten Städten im 4. und 3. Jahrtausend v. Chr.” in den kommenden fünf Jahren gefördert.
Mit einem internationalen und interdisziplinären Forschungsteam will Hansen exemplarisch die Entwicklung von vier Innovationen untersuchen: Rad und Wagen, die Züchtung des Wollschafs, die Entwicklung von Kupferlegierungen und das älteste Silber. Mit Grabungen sowohl im russischen Nordkaukasus als auch im georgischen Südkaukasus soll zudem die Grundlage für eine auf 14C-Datierungen basierte Chronologie der Frühbronzezeit geschaffen werden.
Svend Hansen ist seit 2003 Erster Direktor der Eurasien-Abteilung und seit 2004 Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin. Er studierte Prähistorische Archäologie, Klassische Archäologie und Religionswissenschaft an der Freien Universität Berlin und wurde 1991 mit einer Arbeit über “Urnenfelderzeitliche Hortfunde zwischen Rhônetal und Karpaten” promoviert. Seit 2007 ist er Mitglied mehrer Forschungsgruppen des Exzellenzclusters Topoi. Er ist Ehrenmitglied der Rumänischen Akademie und Ehrendoktor der Sochumi-Universität in Tiflis.