Abstract
Als Stichprobe wurde Siedlungskeramik von Oberflächenfundplätzen und einer neuen Ausgrabung von Kleinschwabhausen, Weimarer Land, im Raum zwischen Ilm und Saale verglichen. Die nach ihrer Randfacettierung bestimmten Scherben gehören unterschiedlichen Warengruppen an, die sich technisch nach ihrer Machart und auch formenkundlich voneinander unterscheiden. Eine feinkeramische Gruppe (Scherben von dünnwandigen Töpfen mit sehr exakter Ausführung der Randgestaltung) folgt den Originalen wie sie vielleicht nicht nur aus der Przeworsk-Kultur sondern allgemein aus dem geographisch – ostgermanischen Raum bekannt sind. Archäologisch gut erkennbar, gab es in D1 im östlichen Thüringer Becken entlang der Saale eine Intensität kultureller Verbindung, auch im Bestattungsritus, die sicher auch auf die Mobilität und auf die Migration von Menschen zurückgeführt werden kann.